Donnerstag, 7. November 2024

Workshop und Vortrag] Bildarguments #1: „Naturgefühle“ – BilderCodes, Courbet, Warburg und die Schelde (mit Helmut Draxler, Gloria Hasnay, Philipp Schwalb und Daniela Stöppel), Donnerstag/Freitag, 7./8.11.2024

Der Workshop „Bildarguments #1: „Naturgefühle“ – Bildercodes, Courbet, Warburg und die Schelde“ nimmt seinen Ausgangspunkt von der Tafel 55 aus Aby Warburgs Mnemosyne-Atlas, spielt mit seiner Methode und dreht sich um die kunsthistorischen Vorzeichen und konzeptionellen Veränderungen, die der Begriff „Naturgefühl“ mit sich bringt. Dieser Begriff ist dem Untertitel des Warburg-Aufsatzes Die vorprägende Funktion heidnischer Elementargottheiten für die Entwicklung modernen Naturgefühls zu Manets „Déjeuner sur l’herbe“ entnommen — dem einzigen Text, den Aby Warburg zu einer Einzeltafel des Mnemosyne-Atlas verfasst hat. Auf Tafel 55 stellt Warburg nicht nur inhaltliche Bezüge zwischen der Kunst des 16.

Jahrhunderts und der des 19. Jahrhundert her, sondern untersucht auch die Beziehung zwischen italienischer und niederländischer Malerei wie auch ihre Beziehungen zum „Naturgefühl“.i In diesen Zusammenhang soll nun im Sinne eines Experiments das Oeuvre Courbets gestellt werden.

Courbet spielt in Warburgs Argumentation zwar keine Rolle, stellt aber eine Art „Zwischenkieferknochen“ dar, der die auf Tafel 55 abgebildeten Werke untereinander verbinden kann. Außerdem werden wir Tafel 55 gemeinsam mit Helmut Draxler in Bezug auf seine Thesen diskutieren, die er in seinem jüngsten Buch „Die Wahrheit in der niederländischen Malerei“ aufgestellt hat. Insbesondere die Antwerpener Schelde spielt dort, als physische, aber auch mentalitätsgeschichtliche Grenze eine wichtige Rolle. Um eine Brücke (über den Fluss) vom 19. ins 21.

Jahrhundert zu bauen, erörtern wir gemeinsam mit Gloria Hasnay, in Verbindung zu der von ihr kuratierten Ausstellung „Key Operators. Weben und Coding als Mittel feministischer Geschichtsschreibung“ im Kunstverein München, neue und kritische Fäden aus der Tafel 55.

 

Der Workshop findet statt am

 

Donnerstag 7.11.2024

12-15 Uhr, Workshop (mit Voranmeldung), Teil I, Institut für Kunstgeschichte, Zentnerstr. 31, Raum 007 18h Öffentliche Diskussion als Vortrag mit Helmut Draxler, Philipp Schwalb und Daniela Stöppel, Institut für Kunstgeschichte, Zentnerstr.

31, Raum 007 (ohne Voranmeldung)

Freitag, 8.11.2024

10-13 Uhr, Workshop, Teil II, Alte Pinakothek und Kunstverein München

14-17 Uhr Workshop, Teil III, Abschlussdiskussion mit Helmut Draxler, Gloria Hasnay, Philipp Schwalb und Daniela Stöppel, Zentnerstr. 31, Raum

007

Anmeldung für den Workshop unter d.stoeppel@lmu.de Zur Abendveranstaltung am 8.11. ist keine Anmeldung erforderlich.

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