Samstag, 22. September 2012

Seminarankündigung (WS 2012/2013): Ideal und Phantasma

Dozierende: Prof. Dr. Hans-Jörg Rheinberger, Wissenschaftsgeschichte Berlin, Berlin, Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte; Jun. Prof. Dr. Fabienne Liptay, Filmgeschichte, LMU; Prof. Dr. Ulrich Pfisterer, Kunstgeschichte, LMU; Prof. Dr. Michael F. Zimmermann, Kunstgeschichte, KU Eichstätt-Ingolstadt

Ort: Institut für Kunstgeschichte der LMU; Zentnerstraße 31; 80798 München

Zeit: Donnerstag, 17:00-20:30, im Zweiwochen-Turnus (18.10.; 8.11.; 29.11.; 6.12.; 13.12.; 20.12.; 17.1.; 31.1.)

Das Seminar geht der Frage nach, wie das Verhältnis von Norm, Ideal und Pathologie einerseits wissens-, andererseits kunstgeschichtlich immer wieder neu ausgehandelt wurde. In den Blick genommen werden ebenso Ideale wie auch Phantasmen und furchteinflößende Vorstellungen. Proportionsfiguren und anatomische Modelle, hygienisch und rassisch perfektionierte oder geschlechtlich kodierte Idealvorstellungen werden Idolen und Fetischen, Wiedergängern, "Primitiven" und den prekären Körpern von Jugendlichen oder Delinquenten gegenübergestellt. Im Mittelpunkt des Seminars steht das Verhältnis der als bedrohlich inszenierten Leiblichkeit zu Vorstellungen des Pathologischen, die in der Geschichte der Medizin- und Hygienediskursen fassbar wird. Davon ausgehend werden auch die im Abseitig-Monströsen oder im Prekären verkörperten Immunisierungsstrategien gegen vermeintliche Gefahren für den sozialen "Körper" erörtert (Eugenik, Rassismen, Biopolitik). Konstruktionen und Inszenierungen des Körpers als ästhetisches und epistemisches Objekt werden im Dialog mit dem Wissenschaftshistoriker Hans-Jörg Rheinberger exemplarisch korreliert. 

Interessierte Magisterstudenten_innen sind gebeten sich anzumelden bei: Fabienne.Liptay@lrz.uni-mainz.de .

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