Design für die Große Transformation – gestern, heute, übermorgen
5 Termine ab 28.04.2022 (April bis Juni 2022) | X-D-E-P-O-T in der
Pinakothek der Moderne
Die
Welt steckt in einer globalen Krise. Wir verbrauchen so viele Ressourcen wie
niemals zuvor, Klimakatastrophen sind die Regel geworden, und das konstante
(Wirtschafts-)Wachstum muss hinterfragt werden. Eine Große Transformation im
Sinne eines neuen Gesellschaftsvertrags für eine nachhaltige
Zukunft scheint unumgänglich. Nie war es wohl dringender, im Denken
und im Handeln neue Wege zu gehen und transformative Lösungen zu
entwickeln.
In der Workshopreihe werden anhand von jeweils zwei Objekten aus der
Vergangenheit und Gegenwart Kriterien für zukunftsfähige Gestaltungen
erarbeitet und diese auf die großen Zukunftsfragen hin geprüft. Dabei
werden verschiedene Themenfelder wie Social Design, Transformative
Städte, Circular Design und Sozialraumgestaltung betrachtet.
In einer abschließenden Session werden die Ergebnisse in einer Charta „Design
für die Große Transformation“ zusammengeführt.
Eine Kooperation von social design lab der Hans Sauer Stiftung und Die Neue
Sammlung – The Design Museum
Konzept: Barbara Lersch
Kuratorinnen: Barbara Lersch und Angelika Nollert
Die Workshops finden im X-D-E-P-O-T der Neuen Sammlung in der Pinakothek der
Moderne statt. Die Teilnahme sowie der Eintritt sind kostenlos. Die
Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Um Anmeldung zu den einzelnen Terminen wird gebeten unter b.lersch@hanssauerstiftung.de
TERMINE & THEMEN
28.04.2022 | 17.00 – 19.30 Uhr
SOCIAL DESIGN
Was ist eigentlich Social Design und welche Objekte stehen für solches? Was
kann soziales Design bewirken und wo liegen die Grenzen? In diesem ersten
Workshop untersuchen wir den One Laptop Per Child, ein von Nicholas Negroponte
initiiertes Projekt und die Solarleuchte Little Sun von Olafur Eliasson. Stehen
diese Objekte wirklich für soziales Design oder vielleicht auch nur für
einzelne Aspekte davon?
05.05.2022 | 17.00 – 19.30 Uhr
CIRCULAR DESIGN
Die Nutzung von Ressourcen und Dingen folgt im gegenwärtigen Gesellschafts- und
Wirtschaftsmodell weitgehend einem linearen Muster, dem des „take, make,
waste“. Auch die Gestaltung von Objekten folgte und folgt vielfach bis heute
diesem Muster. Unsere zwei Objekte, die Pfandflasche Perlenflasche von Günter
Kupetz und die Gefäße der Serie Autarchy des Designstudios Formafantasma
versuchen dieses Muster zu durchbrechen – wirkungsvoll, ressourcenschonend und
zukunftsweisend?
12.05.2022 | 17.00 – 19.30 Uhr
TRANSFORMATIVE STÄDTE
Urbane Räume sind essentieller Bestandteil der Großen Transformation und
entscheiden maßgeblich darüber, wie diese erreicht werden kann. Aber wie könnte
das städtische Zusammenleben (in München) so gestaltet werden, dass die
Entwicklung der Stadt nachhaltig wird und sie für alle ein lebenswerter Ort
bleibt? Wir blicken zurück und schauen genauer ins Münchner Olympia-Areal und
nehmen uns das Elektrofahrrad JUMP (Nick Foley, Jacob Bouchard, Michael Liu) vor,
um zu untersuchen, inwieweit damals und heute zukunftsweisende Aspekte
ge-/verbaut worden sind.
19.05.2022 | 17.00 – 19.30 Uhr
SOZIALRAUMGESTALTUNG
Teilhabe in immer diverseren Gesellschaften zu gestalten ist eine der
zentralen Aufgabe unserer Zeit. Partizipative Gestaltungsprozesse können neue
Interaktions- und Handlungsräume entstehen lassen und dadurch neue
Beteiligungs- und Integrationspfade in Gemeinschaften eröffnen. Mit dem Ulmer
Hocker von Max Bill, Hans Gugelot und Paul Hildinger sowie dem Habibi Dome von
Franziska Wirtensohn und Michael Wittmann betrachten wir zwei Objekte, die
soziale Räume auf verschiedene Weise gedacht und gestaltet haben und von denen
wir lernen können, Zukunft inklusiver zu gestalten.
02.06.2022 | 17.00 – 19.30 Uhr
DIE CHARTA – Design für die Große Transformation
Eine Große Transformation bedarf konkreter Orientierungshilfen, um sie für alle
verstehbar zu machen und Teilhabe zu ermöglichen. Der abschließende Workshop
möchte, basierend auf den Ergebnissen der vorhergegangenen Workshops, an
Prinzipien für ein Design für die Große Transformation arbeiten. Am Ende der
Workshopreihe soll eine Charta entstehen, die solche konkreten
Orientierungshilfen formuliert und mithin sogar Handlungsempfehlungen geben
kann.
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